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Arbeitsgemeinschaft für Bildung Mannheim

SPD-Vize Manuela Schwesig auf Wahlkampftermin in Mannheim: „Den Kindern Chancen geben“

Wahlen


Helen Heberer, Manuela Schwesig, Stefan Fulst-Blei

Es ist Wahlkampfzeit und diese bringt so manche Politprominenz in die Quadratestadt. So auch die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig, die durch die jüngsten Verhandlungen zu den Hartz IV-Reformen einen hohen Bekanntheitsgrad und Anerkennung erhalten hat. Sie unterstützte im evangelischen Gemeindehaus in Wallstadt die beiden SPD-Landtagskandidaten Helen Heberer und Dr. Stefan Fulst-Blei. Gemeinsam sprachen sie über Chancengerechtigkeit von Kindern. Fulst-Blei schilderte in seiner Einführung, wie in Mannheim die fehlende Unterstützung vom Land beispielsweise mit dem Mannheimer Unterstützungssystem Schule (MAUS) versucht wird, auszugleichen.

Manuela Schwesig verwies in ihren Ausführungen darauf, dass es viel sinnvoller sei, „frühzeitig zu investieren, anstatt später zu reparieren“. Das belegten die Bildungsbiographien von Kindern, könne aber auch ökonomisch begründet werden. Kinderarmut, so führte Schwesig aus, entstehe im Elternhaus. Wenn diese keine Arbeit hätten, von der man leben könne, dann wirke sich das direkt auf die Chancen der Kinder aus. Deswegen setze sich die SPD auch so vehement für einen Mindestlohn ein. „Die Union bekommt aber Pickel, wenn man dieses Thema mit ihr verhandeln will“ ärgerte sich Schwesig. Neben Mindestlöhnen seien gute Betreuungsangebote vor Ort eine weitere Voraussetzung, denn insbesondere Alleinerziehende hätten sonst überhaupt keine Chance selbst für den Lebensunterhalt zu sorgen. „Ich ärgere mich riesig über die Milliarden, die für die Bankenrettung ausgegeben werden müssen und nicht in Bildung investiert werden können“, erzählte Schwesig und die Zuhörer nahmen ihr dieses ehrliche Engagement für die Kinder ab.
Sie berichtete außerdem von den Verhandlungen zur Hartz IV-Reform, bei denen sie im Interesse der Kinder hart verhandelt habe. „Deswegen ist auch was dabei herausgekommen“, so die Ministerin aus Mecklenburg-Vorpommern. „Ich bin zwar blond, aber nicht blöd“ charakterisierte sie sich selbst und war froh mit einer Portion norddeutscher Sturheit gepaart durchgesetzt zu haben, dass die Kommunen für die Umsetzung des Bildungspaketes zuständig seien. „Die Kommunen wissen am besten, wo es nötig ist. So kommen die Fördergelder direkter bei den Kindern an“, so Schwesig. Enttäuscht berichtete die SPD-Politikerin, dass bei den Verhandlungen um mehr Schulsozialarbeit beispielsweise aus Baden-Württemberg „Null Unterstützung“ gekommen sei. Sie verband diese Kritik an Ministerpräsident Mappus mit der Hoffnung auf einen Regierungswechsel am 27. März und wünschte dem SPD-Herausforderer Nils Schmid, sowie den beiden örtlichen Kandidaten Helen Heberer und Stefan Fulst-Blei viel Erfolg für die Wahl am 27. März.
Zuvor hatte Schwesig den Internationalen Mädchentreff des Stadtjugendrings im Jungbusch besucht. Seit 1986 besteht dieser Jugendtreff speziell für Mädchen, in den derzeit regelmäßig etwa 70 Mädchen aus 33 Nationen kommen, berichtete Leiterin Nazan Kapan. Sie verwies auf erfolgreiche Projekte, etwa im Sport mit der Gründung des DJK Jungbusch, der einen wichtigen Beitrag zur Integrationsarbeit leiste, oder auch eine HipHop-Gruppe hervorgebracht habe. Aktuell gebe es ein Filmprojekt, bei dem den jungen Frauen Medienkompetenz vermittelt wird.
Schwesig zeigte sich sehr beeindruckt von der Arbeit des Internationalen Mädchentreffs und berichtete, dass es eine ähnliche Einrichtung in ihrer Heimatstadt gebe.
Die Vertreter des Mädchentreffs gaben insbesondere den anwesenden Landes- und Kommunalpolitikern mit, dass eine dauerhafte Festbetragsbezuschussung wünschenswert sei und die jährliche Neubeantragung bzw. Finanzierung über Projekte, die Kontinuität der Arbeit erschweren würde.

Text & Foto: al/ Alexander Lucas

 

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