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Arbeitsgemeinschaft für Bildung Mannheim

Sprachförderung in der frühen Kindheit - Wie Bildung gelingen kann!?

Allgemein

Sprachförderung zahlt sich aus !

Ohne Spracherwerb und Sprachkompetenz keine Integration – ohne Integration kein Spracherwerb – ohne Sprachkompetenz kein Zugang zu Bildung.

Es war eine sehr interessante und bestens besuchte Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaften für Bildung Mannheim und Baden-Württemberg, gemeinsam mit Stefan Rebmann,MdB, die in der Justus von Liebig Schule am Neckarufer stattfand.

Gleich zu Beginn war das Gedränge im Gang an den Ständen groß, die ihre Sprachförderprojekte vorstellten. Hier zeigten katholische, evangelische und städtische Träger, wie Sprachförderung in ihren Einrichtungen stattfindet und gelebt wird. Grundlegend war hier die „alltagsintegrierte Sprachbildung“.

Alle Standteilnehmerinnen zeigten anhand von Präsentationen, wie Sprachbildung im Alltag stattfindet und welche Angebote es in den Kitas gibt. Die Besucherinnen und Besucher waren sehr beeindruckt von diesem „Markt der Möglichkeiten“. Sie konnten sich ein gutes Bild machen und informierten sich umfassend. Die Gäste nutzten auch die Gelegenheit ins Gespräch zu kommen. Hierfür standen außer den Infoständen auch die Stadträte Ralph Waibel, Prof.Heidrun Kämper und Lena Kamrad, sowie Stefan Rebmann, MdB, und Gerhard Kleinböck, MdL, zur Verfügung.

Nach ausführlichen Gesprächen, verbunden mit einem Getränk und leckerem Gebäck, ging die Veranstaltung dann im Saal weiter.

Hier begrüßte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung, Sabine Leber-Hoischen, die Gäste. Sie wies darauf hin, dass Sprache das Denken ausdrückt und es wichtig ist, den Kindern diesbezüglich Werkzeug an die Hand zu geben. Gleich darauf wurde ein digitales Grußwort von Bundesministerin Manuela Schwesig eingespielt, der es ein Anliegen gewesen war, bei diesem wichtigen Thema persönliche Grüße von Berlin nach Mannheim zu schicken.

„Frühe und qualitativ höherwertige Bildung für Kinder, das wollen die meisten Eltern in Deutschland. Die Bedeutung der frühkindlichen Bildung und Sprachförderung wächst und mit ihr die Investitionen, von denen jeder Euro gut angelegt ist. Denn Sprache bedeutet Austausch, ermöglicht Teilhabe und fördert die Integration“, so die Ministerin.

Nach dem Grußwort der Stadt Mannheim, das die Bürgermeisterin für Bildung, Jugend, Gesundheit und Sport, Dr. Ulrike Freundlieb, überbrachte, hielt Prof. Dr. Rosemarie Tracy von der Uni Mannheim einen sehr aufschlussreichen und interessanten Impulsvortrag über Sprachförderung in der frühen Kindheit und deren Gelingen.

An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen neben Prof. Tracy Christoph Schwamborn von der Stiftung Sozialpädagogisches Institut in Berlin, Dr. Peter Schäfer vom Fachbereich Gesundheit der Stadt Mannheim und Lena Kamrad, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Gemeinderat teil. Die Moderation übernahm Gitta Süß-Slania. Die eingeladenen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik waren sich einig: Unsere Gesellschaft muss in die Sprachförderung schon in früher Kindheit investieren – nur so kann Bildung nachhaltig gelingen. Dabei ist die gemeinsame Anstrengung von Bund, Ländern, Kommunen, KiTa-Personal und nicht zuletzt der Eltern notwendig, um die bestmöglichen Rahmenbedingungen für frühkindliche Sprachförderung zu schaffen.

Es ist elementar wichtig, dass wir allen Kindern ermöglichen, unsere Sprache zu lernen und gut mit anderen zu kommunizieren, egal aus welchen Ländern die Kinder kommen, egal, welche Erstsprache sie haben. Gleichzeitig mit dem Erwerb der deutschen Sprache muss auch die Kompetenz in der Erstsprache gefördert werden. Denn Mehrsprachigkeit ist ein Mehrwert in der Bildung!

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Stefan Rebmann bekräftigte in seinem Statement zum Abschluss der Veranstaltung: „Für mich ist hier eines der Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN (Sustainable Development Goals, SDGs) eine Leitschnur, nämlich das Ziel Nr. 4: Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung für alle gewährleisten. Mit Unterstützung der SPD sind wir in Deutschland und besonders in Mannheim dabei schon auf einem guten Weg. Unter Manuela Schwesig wurden u.a. die Mittel für das Bundesprogramm „Sprach-KiTas“ nochmals massiv aufgestockt, sodass ab diesem Jahr 250 Millionen Euro jährlich zur Verfügung stehen und etwa 7000 zusätzlich Fachkräfte eingestellt werden können. So investiert die Bundesregierung zwischen 2016 und 2020 insgesamt bis zu einer Milliarde in die frühkindliche Sprachförderung“.

Rebmann betonte außerdem, dass sehr kompetentes pädagogisches Personal in den KiTas arbeite. In Mannheim würden die ersten Erfolge auch schon deutlich sichtbar: Seit der Verstärkung der Sprachförderung in den KiTas zeigten die Kinder in den Einschulungsuntersuchungen deutlich mehr Sprachkompetenz. Dennoch fehle es an vielen Stellen weiterhin an Räumen, Personal und vor allem an einer längerfristig gesicherten Finanzierung, um den steigenden Anforderungen in den KiTas gerecht werden zu können.

ErzieherInnen brauchen Zeit und entsprechende Rahmenbedingungen, um in den intensiven Dialog mit Kindern treten zu können. Vor allem diese wertvolle Erkenntnis nahmen alle Anwesenden mit.

 
 

AfB Baden-Württemberg

 

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