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Arbeitsgemeinschaft für Bildung Mannheim

Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung

Arbeitsgemeinschaften

Gruppenbild AfB-Südkonferenz

Bildungsexperten aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg trafen sich in Mannheim 

Bereits Anfang März fand eine Südkonferenz der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) in der SPD in Mannheim statt. Hier trafen sich die Landesvorstände der Arbeitsgemeinschaften für Bildung aus Süddeutschland.

Es ging um die „beste Bildung in den Bundesländern“ und den Austausch untereinander. Die Landesvorsitzende der AfB Baden-Württemberg, Sabine Leber-Hoischen, begrüßte die Wiederaufnahme der sogenannten Südkooperation.

Hauptthema war der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule. Knapp drei Millionen Kinder gehen in Deutschland in die Grundschule. Ab 2025 soll für jedes Kind, dessen Eltern es wünschen, eine ganztägige Betreuung an der Schule gewährleistet sein. Nach dem Rechtsanspruch auf den Kitaplatz kommt nun der Rechtsanspruch auf den Ganztagsplatz in der Schule. Die SPD-Experten rechnen mit einem Personalbedarf von mindestens 100.000 pädagogischen Fachkräften. Das Bundeskabinett hat dafür in einem ersten Schritt die Einrichtung eines Sondervermögens in Höhe von zwei Milliarden Euro beschlossen. Das Geld ist gedacht für Investitionen in Räumlichkeiten und Gebäude an den rund 15.000 Grundschulen in Deutschland.

Es sei oft nicht möglich, dass Eltern einer geregelten Arbeit nachgingen, wenn Erstklässler schon mittags wieder vor der Haustür stünden, „mit leerem Magen, aber mit einem Schulranzen voller unerledigter Hausaufgaben“, sagte Leber-Hoischen, „ Die, die im Kindergarten einen Betreuungsbedarf haben, haben diesen auch weiterhin, wenn das Kind zur Schule geht.“

Der Ganztagsausbau wird von den Teilnehmern der Konferenz begrüßt. Sie warnten allerdings davor, dass der Rechtsanspruch am fehlenden Personal zu scheitern drohe. „Die Bundesländer müssten ihre Ausbildungskapazitäten für Erzieherinnen und Erzieher sowie Grundschullehrkräfte ausweiten“, sagte der stellvertr. Landesvorsitzende, Matthias Lindner aus Stuttgart. Für den Beruf müsse außerdem dringend geworben werden.

Hier drohe wieder ein „Föderalismus-Kleinklein“, merkte AfB Vorstandsmitglied, Norbert Theobald, an. „Das werden noch schwierige Verhandlungen mit den Ländern, bevor der Rechtsanspruch umgesetzt ist“, so Theobald. Ähnlich wie zuvor schon beim Gute-Kita-Gesetz oder beim Digitalpakt Schule fließe das Geld aber erst, wenn Bund und Länder vereinbart haben, wie es verteilt wird, welche eigenen Beiträge die Länder beisteuern und wie konkret der Rechtsanspruch auf den Ganztagsplatz ausgestaltet werden soll. „Gerade bei den Grün-Schwarzen in Baden-Württemberg hätte man gesehen, wie ernst sie es meinen. Wenn es für die Eltern drauf ankommt, ducken sie sich weg!“

Die Bildungsexperten vereinbarten abschließend für den Herbst einen weiteren Austausch, dieses Mal dann in Rheinland-Pfalz.

 

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